Aus dem Bacherhof wurde Schloss Nottingham
Ortswechsel nach Dreifachmord im Westerwald
In vielen Sitzungen wurde die Osterfreizeit der AWO-Jugend in Ruppichteroth vorbereitet. Hierfür wurde eine Jugendherberge im Westerwald gemietet. Kinder und Helferteam freuten sich sehr auf die anstehende Freizeit. Bis der Dreifachmord im Westerwald geschah. Die Jugendherberge liegt im Wald und ist Luftlinie nur rund 2 km von der Wohnung des mutmaßlichen Dreifachmörders entfernt. Laut Polizei lag keine außergewöhnliche Gefahrenlage vor. Bis zum Beginn am letzten Freitag wurden Eltern und Teile des Teams aber immer nervöser. Um 11.00 Uhr entschloss sich dann das AWO-Team, die Freizeit nicht im Westerwald durchzuführen, und benachrichtigte die Eltern mit dem Hinweis: „Wir machen was anderes“.
Die Kinder sollten ihre Freizeit bekommen. Um 13.00 Uhr war mit dem Bacherhof bei Ruppichteroth die Lösung gefunden. Die Inhaberin hatte spontan die Nutzung erlaubt und das Gelände ab 14.00 Uhr zur Verfügung gestellt. Um 16.00 Uhr fanden sich alle angemeldeten Kinder pünktlich an „Schloss Nottingham“ am Bacherhof ein.
Im Rahmen dieser Freizeit im Stil des Mittelalters wurde der angrenzende Wald zum Sherwood Forest und zum Zuhause von Robin Hood.
Mit kleinen Theaterstücken holten Robin Hood, Little John und Schwester Tack die Kinder nach und nach in eine spannende Handlung mit Nachtwanderung, Lagerfeuer und gemeinsamem Kochen. Die 50 Teilnehmer/innen lebten sich schnell ein.
Angebote wie Bogenschießen, Holzarbeit, Töpfern oder Erlebniswanderungen fanden großen Anklang unter den jungen „Lords“ und „Ladys“. Bis es dann am Sonntag nach der Befreiung von Nottingham durch die Kinder wieder auf die Heimreise ging.
Bei dieser Freizeit war es ein großer pädagogischer Aspekt, den Kindern hauswirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, wobei die Teilnehmer/innen in Kleingruppen die Möglichkeit erhalten, selbst einzukaufen, zu kochen und die weitere Vor- und Nachbereitung des Essens (z. B. Tisch decken, spülen etc.) zu übernehmen. Die Maßnahme wurde vom Kreisjugendamt gefördert.